Porsche 928 – Angetreten mit V8

Ende der 70er Jahre angetreten um einst den 911er zu beerben blieb ihm schlussendlich nur eine Randnotiz in den Annalen, obwohl der einzige V8 Porsche durchaus auch seine Vorzüge hatte. Hubraum-technisch tastete man sich bei Porsche mit anfänglich 4.5 und später mit bis zu 5.4 Litern in neue Sphären vor. Auch setzte man auf Wasserkühlung. Das moderne Design war aerodynamisch gestylt und das Fahrwerk mit der Transaxle-Bauweise aufwändig konzipiert. Die Fahreigenschaften waren durchaus sportlich und der über die 20 Produktionsjahre zunehmend kräftigere V8-Frontmotor – von anfänglich 240 PS über 300 PS beim „S“ bis zu 350 PS beim „GTS“ – hatte auch genügend Punch bei der Beschleunigung.

Und doch konnte sich eine Mehrheit der Porsche Aficionados nicht für den Neuling begeistern – zu radikal war die Abkehr vom verehrten 911er mit seinem legendären, luftgekühlten V6-Boxermotor welcher mit seiner Heckposition und unverkennbaren Klangnote ein Weiteres zu einem unvergleichlichen Fahrgefühl beitrug.

Als Rennwagen hatte der 928 eine kurze aber erfolgreiche Episode auf dem Nürnburgring – dabei blieb es jedoch und Motorsporteinsätze blieben seither Privatvergnügen. In der Klassikerszene wartet man man seit geraumer Zeit, dass der 928 aus dem Dornröschenschlaft erwacht – gegeben die teilweise exorbitanten Beträge welche mittlerweile für 911er bezahlt werden eine wohl gar nicht so abwägige Hoffnung, auch weil Aussehen und Fahrspass stimmen, wäre da nur nicht die relativ komplexe Technik welche aufwändig im Unterhalt sein kann. Food for thought…

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