Vielfältige Schweizer Traktorenlandschaft

Die Landwirtschaft spielt seit jeher eine wichtige Rolle in der Schweiz, mitunter auch strategisch. Autarkie war lange Zeit ein Mantra der Politik welche während der Kriegswirren des letzten Jahrhunderts noch stärker ins Zentrum und ins Bewusstsein der Bevölkerung rückte. Im Zuge dessen war eine nationale Industrie rund um die effiziente Bestellung der hiesigen Felder sicherlich wünschenswert wenn nicht sogar angestrebt. So kam es und begünstigt durch die Weltwirtschaftskrise, dass bis gegen Ende des 20. Jahrhunderts hin und mit der Blüte in der Nachkriegszeit gesamthaft über 130 verschiedene Schweizer Traktorenhersteller den Markt bedienten. Diese Vielfalt ist einzigartig und widerspiegelt den Unternehmergeist aber auch den Idealismus dieser vergangenen Tage.

Schweizer Landwirte führen bevorzugt Traktore aus heimischer Produktion wobei die Marken Hürlimann, Bührer und Bucher wohl zu den bekanntesten und erfolgreichsten Vertreter hiesiger Produktion gehören. Es wird kolportiert, dass von den total ca. 28’000 gebauten Hürlimann Traktoren noch mehr als die Hälfte in Betrieb ist. Dies ist eine eindrücklich Prozentzahl und unterstreicht neben der Produktequalität, dass Schweizer Landwirte sich einerseits sorgfältig um ihre Maschinen kümmern und andererseits, dass es in der kleinräumigen Schweiz noch immer maschinelle Arbeiten gibt die ähnlich gut von einem leichteren, weniger stark motorisierten und somit auch älteren Traktor angegangen werden können.

Das im September 2021 in Möriken (AG) stattgefundene Oldtimer-Traktorentreffen hat bezüglich dieser Vielfalt vorzüglichen Anschauungsunterricht geboten. War das Treffen pandemiebedingt mit etwa 700 ausgestellten Fahrzeugen etwas kleiner ausgefallen als in den Vorjahren, so konnten trotzdem unzählige nationale und internationale agronomische Preziosen bestaunt werden.

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